Paris

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Jean Jullien

Samstag, der 21. November 2015 – über eine Woche ist seit den Attentaten von Paris vergangen. Das Entsetzen ist immer noch präsent – nicht mehr so stark wie am ersten Tag – aber auch noch lange nicht verschwunden. Ich leide mit den Opfern, ihren Freunden und Verwandten. Jeder, der Kinder hat, kennt diesen Kloß im Hals, wenn er sich den unermesslichen Kummer der Trauernden vorstellt.

Eine Woche der Trauer – aber auch eine Woche der markigen Worte. Worte von einem Krieg in dem Frankreich und die gesamte „zivilisierte Welt“ sich angeblich befänden. Krieg gegen wen? Den IS. Und – die Frage muss erlaubt sein – Krieg mit welchem Ziel? Hierauf haben wir in dieser langen Woche (lang genug, dass Frankreich heftige Luftangriffe in Syrien fliegen konnte) noch keine Antwort erhalten.

Gedankensprung: Glaubt denn irgendjemand, dass wirklich „nur“ Känpfer des sogenannten IS von amerikanischen, französischen und russischen Bomben getroffen werden? Nein, jedem der darüber nachdenkt wird klar, dass dort Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat Eltern um ihre toten, falsch, um ihre getöteten Kinder weinen müssen. Getötet, weil der alte Neanderthaler in uns, der Gott des alten Testaments, nach Rache schreit. Tötest du meine Leute, so töte ich deine – du kannst ja aufhören! Das ist, um das mindeste zu sagen, irrational.
Also, noch einmal meine Frage: Was ist unser Ziel?

Wird fortgesetzt …