„dass du meine Liebste bist …“
Volkslied
Wohl das bekannteste aller plattdeutschen Lieder. Der Text wurde 1845 das erste Mal veröffentlicht (Karl Müllenhoff) und die Melodie stammt vermutlich von Josef Anton Steffan, aus seinem 1760 erschienenen Variationensatz für Cembalo. (Quelle: Wikipedia)
Die Frage nach der Bedeutung der Aufforderung „Segg wo du heest“ ist immer wieder gestellt worden. Der eine interpretiert es als sprachliche Umschreibung der Aufforderung: „nun leg man los…“. Der andere sieht einfach die Notwendigkeit, zu einer Zeit bevor das elektrische Licht Einzug hielt, sich seines Gegenüber zu versichern.
Liedtext
Dat du mien Leefste büst, dat du woll weeßt,
kumm bi de Nacht, kumm bi de Nacht, segg wo du heeßt.
kumm bi de Nacht, kumm bi de Nacht, segg wo du heeßt.
Kumm du um Middernacht, Kumm du Klock een!
Vader slöppt, Moder slöppt, ick slaap alleen.
Vader slöppt, Moder slöppt, ick slaap alleen.
Klopp an de Kamerdör, fat an de Klink!
Vader meent, Moder meent, dat deit de Wind.
Vader meent, Moder meent, dat deit de Wind.
Wenn dann de Morgen graut, kreiht de ol Hahn,
Leevste min, Leevste min, denn möss du gahn.
Leevste min, Leevste min, denn möss du gahn.
Kleine Verständnishilfe
(Översetten na’n Hogdüütsch)
Leevste: Liebste
segg wo du heeßt: sag wie du heißt
slaap: schlafen
Kamerdör: Zimmertür